Böhme wuchs in Dresden-Klotzsche auf. Nach einer Ausbildung zur Kindergärtnerin in Dresden studierte sie von 1958 bis 1961 an der Staatlichen Schauspielschule Berlin. Während ihrer Studienzeit erhielt sie einen Gastvertrag an der Volksbühne Berlin, ehe ein Engagement am Landestheater Parchim folgte, wo sie u. a. in Der Biberpelz und Gespenster spielte. Erfolge feierte sie an der Staatsoperette Dresden als Musical-Star in Bel Ami (1962) und als Eliza Doolittle in My Fair Lady (von 1965 bis 1978 in 400 Aufführungen) mit Peter Herden als Professor Higgins. 1966 bis 1970 war Marita Böhme am Maxim-Gorki-Theater in Berlin engagiert und hier vor allem in der Titelrolle von Ibsens Nora erfolgreich. Ab 1970 wirkte sie bis 2004 am Staatstheater Dresden. Im Film debütierte sie 1961 mit der Hauptrolle in der erfolgreichen Musikkomödie Auf der Sonnenseite neben Manfred Krug. Dieser Film begründete Marita Böhmes Ruf als einer der beliebtesten DEFA-Schauspielerinnen. Auch in den folgenden Jahren verkörperte sie meist selbstbewusste, emanzipierte Frauen der Gegenwart und schuf ein realitätsnahes Abbild der Frau im Alltagsleben der DDR. In Filmen wie Lots Weib, Leben zu zweit und Das Versteck setzte sie sich in ihren Rollen mit althergebrachten Frauenklischees auseinander, in anderen wie Karbid und Sauerampfer oder Der Mann, der nach der Oma kam stellte sie ihre komödiantischen Fähigkeiten unter Beweis. Das Kleinkind, welches 1978 in der DFF-Fernsehserie Gefährliche Fahndung in einigen Szenen an ihrer Seite zu sehen ist, ist ihre Tochter Jessica. In der Fernsehserie Polizeiruf 110 spielte sie von 1996 bis 2005 die Rolle der Opernregisseurin Edith Reger. Marita Böhme zog sich 2004 ins Privatleben zurück und lebt in Dresden-Striesen. Sie ist zweimal geschieden und hat zwei Kinder, ihre Tochter ist die Sängerin Jessica Glatte.(Wikipedia)